Montag, 31. August 2015

Kritik der reinen Tanzform

Einmal im Jahr habe ich die Gelegenheit kurz in die Tiefen des „reinen tanzen“ einzudringen. So zumindest würde sich der Turniertanz sicherlich sehen (unabhängig ob WDC oder WDSF).
Genau so regelmäßig stelle ich fest, dass sich dieser nicht entwickelt hat, sondern verwickelt. Verwickelt in Regulative, vorgegebene Choreographien, Tanzen side by side….
Freilich wußte ich es auch nicht besser, als ich selber getanzt habe, aber ich habe mich - so denke ich - weiter entwickelt und lerne, jeden Tag neu.
Dies will ich meinen Kolleginnen und Kollegen und Freunden aus dem Turniersport nicht absprechen. Auch die entwickeln sich weiter, wenngleich Sie sich auch nur innerhalb der vorgegebenen Leitplanken durch die Verbände verwirklichen können.
Mir fehlt einfach immer wieder das Tanzen miteinander. Mir fehlt das Führen und Folgen, mir ist zu viel an „herumgefuchtel". 
Mir fehlt das Tanzen in Haltung, mir ist es zuviel an side by side, solo, mit gelegentlichem Treffen.
Mir fehlt die Beziehung im Tanz, das Miteinander, das Gefühl für den Partner, die Partnerin.
Denn manchmal ist weniger auch mehr.
Es muss nicht immer noch eine Drehung mehr sein, ein Sprung, eine Kick, wenn dadurch der Ausdruck des Tanzes und die Paarbeziehung verloren geht. Der „künstlerische“ Aspekt geht gegenüber dem „sportlichen“ unter.
Vielleicht muss der Turniersport auch Anleihen beim Eiskunstlauf nehmen und eine Trennung vornehmen. 
Eine Trennung wie vor Jahren zwischen Eistanz und Eiskunstlauf im Paarlauf.
Oder vielleicht auch einen Schritt zurück machen.
Liebe Freunde vom Tanzsport lasst euch was einfallen!
Bringt den Turniertanz wieder zurück zu den Menschen!

Zurück zum Publikum!

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