Die Welt wird
internationaler, die Bevölkerung bunter. Alleine dadurch kommt es mehr und mehr
dazu, dass Sportler mit der Staatsbürgerschaft eines anderen Landes für Ihr
"Wohnland" antreten wollen und antreten. Dagegen ist nichts zu sagen,
vor allem, wenn diese Sportler seit Jahren in Ihrem neuen Heimatland wohnen,
dort Ihre Sportausbildung genossen haben und nur die Staatsbürgerschaft am
Antreten hindert.
Anders
gestaltet es sich aber mit den "Sportlereinbürgerungen". Hier werden
gezielt Sportler - entweder mit Geld, oder der Möglichkeit des Antretens bei
internationalen Bewerben - ins Land geholt. Damit verdrängen sie klarerweise
die heimischen Sportler von Ihren Plätzen.
Man kann jetzt
argumentieren, macht nichts, dann sollen diese eben besser trainieren!
Diese Argumentation
geht aber zu kurz, da die Voraussetzungen für das Training in anderen Ländern
oft deutlich besser, die Trainingsunterstützung ausgebauter und die schulische
Eibindung ausgereifter ist. Somit ist in manchen Sportarten von einer
Chancengleichheit keine Rede.
Betrifft es jetzt Sportler,
die in einer Mannschaft eingebunden werden, nehmen wir Fußball, Handball oder
Eishockey und der Großteil der Mannschaft ist „einheimisch“, kann dies
vielleicht auch noch akzeptiert werden. Dadurch kann internationale Erfahrung
geschaffen werden und der Nachwuchs sich beweisen.
Unmöglich wird
die Argumentation meiner Meinung nach aber, wenn es sich um „Solo- oder Duosportarten“
handelt. Zu einer solchen zähle ich auch den Tanzsport.
Immer öfter
sind die Tänzerinnen und Tänzer aus anderen Ländern, haben nicht die
österreichische Staatsbürgerschaft oder werden mittels
"Sportlergesetz" eingebürgert. Hier verwehrt man aber - da es keine
Qualifikation für eine Welt- oder Europameisterschaft gibt - die Möglichkeit für
alle Anderen sich international zu bewähren und sich zu steigern.
Gibt es
vielleicht noch im Jugendbereich die Möglichkeit für talentierte Paare sich
international zu präsentieren, fällt dies in der allgemeinen Klasse weg und
somit auch eine wesentliche Motivation.
Wer will
denn nicht sein Land bei einem
internationalen Bewerb vertreten?
Hier hat nicht
nur der nationale, sondern vor allem der internationale Verband sich etwas zu
überlegen.
Was wollen
wir? Vielfalt, oder nur mehr Paare aus einem oder zwei Ländern?
Oder wie wär es
mit einem internationalen Cup der Vereine? Champions League der Tanzvereine?
TSC Schwarz-Weiß Wien gegen den TSC Choice?
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