Langer Titel und man fragt sich, was soll der Inhalt sein.
Alle kennen wir Boxweltmeister, von Muhamed Ali über die Klitschkos bis Eva Voraberger. Was alle eint, ist, dass sie dies in unterschiedlichen Verbänden Weltmeister geworden sind. Da gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Boxverbände und jeder kürt einen Weltmeister. Somit gibt es gleichzeitig mehrere Weltmeister in einer Gewichtsklasse und manchmal treten dann Weltmeister gegeneinander an um den Weltmeister zu küren!?
Ähnlich verhält es sich im Tanzen. Da gibt es nicht nur zwei unterschiedliche Verbände im Bereich Standard und Latein, sondern eine Vielzahl an Verbänden im Showdance oder Streetdance. Somit gibt es auch eine Vielzahl an Weltmeistern.
Skuril wird die Sache nur dann, wenn manche Verbände eine Weltmeister küren, der bei einer Weltmeisterschaft mit 5 Teilnehmernationen ermittelt wird und gleichzeitig eine Weltmeisterschaft mit 30 Nationen existiert.
Leider, und damit kommen wir zum eigenartigsten Teil der Geschichte, wissen Journalisten - auch Sportjournalisten - nichts davon und bejubeln die neuen Weltmeister in den Zeitungen.
Somit ist ein Weltmeister, ermittelt aus einer Veranstaltung mit 10 Teilnehmern aus 2 Nationen, mehr wert, als ein 15. Platz bei einer Weltmeisterschaft mit 30 Nationen und 150 Teilnehmern!
„Weltmeister aus Graz über 100m Lauf in 14,52 sec“ kein Journalist würde diese Meldung bringen. Er würde sich der Lächerlichkeit preis geben.
Es wird an der Zeit, dass auch die, für die Veröffentlichungen zuständigen Personen in allen Medien Ihre Verantwortung wahr nehmen und sich genauer und detaillierter über Veranstaltungen und die Vergabe von Weltmeistertiteln informieren.
Dasselbe gilt auch für die Unterscheid zwischen Österreichischen Meistern und Staatsmeistern. Auch hier gibt es einen Unterschied, den auch viele im Sport nicht kennen.
Also kritisch sein und den Titel einmal hinterfragen.
klaus höllbacher
Weltmeister im Marathon Wiener Walzer
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