Montag, 29. Juni 2015

Die besondere Rolle der Frauen im Tanzkurs (Teil 1)

Viele meiner Geschlechtsgenossen scheuen die Tanzschule und das Tanzen wie der Teufel das Weihwasser. Der Spruch „I bin Turniertänzer, I tua nia tanzen“ (für die nicht unserer Mundart mächtigen - die Übersetzung - ich tanze nie) ist leider genau so abgedroschen, wie verbreitet.
Jetzt kann ein Grund die Tanzschule „altes Stils“ sein, bei der es sich mehr um ein Tanzinstitut handelte, mit strengen, für die meisten nicht passendem Unterrichtskonzept - dies kann ich akzeptierten, kann stimmen.
Da gibt es aber - so zumindest meine Meinung - noch eine weitere Komponente, die eine Rolle spielen könnte.
Bei der Beobachtung der Tanzpaare stelle ich immer wieder fest, dass das Beharrungsvermögen vieler Tänzerinnen gegenüber den Tips der Tanzlehrer sehr groß ist. Da wird den Herren der rechten Ellenbogen hoch gehoben, da wird mindestens ein Entwicklungsschritt übersprungen mit der Begründung „da können wir aber mehr Schatzi“, oder „da musst du nur noch mehr drehen, und noch so und so tun dass ist ganz leicht“.
Zu einer Zeit da die meisten Herren noch damit beschäftigt sind sich die Umgebung anzusehen, sich einmal mit Tanzlehrer, Tanzlehrerin oder der Bar anzufreunden, haben die Damen schon die Konkurrenz im Auge und fragen sich anscheinend welche Figur können die mehr.
Wir wissen - und dies ist wissenschaftlich belegbar - Sie liebe Damen sind uns einfach voraus. Zuerst Jahre und dann zumindest immer noch Tage und Wochen. Wir brauchen eben mehr Zeit um uns irgendwo wohl zu fühlen. Rennen wir im Supermarkt noch suchend durch die Regale, haben Sie schon alles auf dem Einkaufszettel gefunden und meist auch noch viel mehr.
Lassen Sie uns die Zeit, denn wenn wir einmal Feuer gefangen haben, dann macht es uns auch Spaß und wir bleiben! Nicht im Supermarkt! In der Tanzschule!
Slow down, baby slow down!

Die Liebe zum Tanz ist meist keine auf den ersten Blick, die muss sich entwickeln, aber dann hat sie eine gute Basis und wir lieben den Tanz und freuen uns auch unserer Partnerin einen Freude zu bereiten. Dies, auch wenn das kleine Bier hinterher, vielleicht eine Zusatzmotivation bietet, aber nicht weiter erzählen.

1 Kommentar:

  1. Das 'Problem' der Frauen ist, dass sie multitaskingfähig sind. Während wir Männer noch voll damit beschäftigt sind, uns die Schritte zu merken, beherrschen sie nicht nur ihre eigenen Schritte und Haltung, sondern sehen auch auf unsere Haltung und wollen sie verbessern. Gleichzeitig schauen sie auf die anderen Paare und kritisieren sie.
    Wie sie das machen ist mir nach 10 Jahren Hobby-Tanzen noch immer ein Rätsel.

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