Mittwoch, 14. Oktober 2015

Tanzsport - es fehlt die Industrie dahinter!?

Immer wieder beklagen wir uns darüber, dass im Tanz - gemeint ist der Tanzsport  - kaum Geld zu verdienen ist. Keine Profiverträge mit Gehältern über tausende von Euros, keine Audis, Mercedes oder BMW. Keine Verträge für Amateure, wie im Fußball. Kleine Preisgelder, wenn überhaupt.
Warum? Es gibt keine Industrie dahinter. Keine Hersteller von Sportgeräten - Tanzschuhe - die eine breite Masse erreicht. Keine Bekanntheit von Tänzern in der Öffentlichkeit - vergleichbar mit Tennis oder Golf.
Keine tausenden Zuschauer bei einer Veranstaltung, einemTurnier, einer Staatsmeisterschaft! 
Also woher sollte das Geld dann auch kommen!?
Andererseits ist im Tanz mehr Geld drin, als man als Außenstehender glaubt. Da verlangen Trainer 130,- 250,- oder gar 500,- €  pro Stunde, wobei die „Stunde“ 45 min dauert. Da werden tausende von Euros für Tanzkleider ausgegeben.Tänzer - zumindest nach Dancing Stars - sind bekannter als manche Fußballer. Tanzschuhe kosten 150,- oder gar 180 ,- €.
Also !?
Woran liegt es, dass es keine vergleichbaren Einkunftsmöglichkeiten für Tänzer gibt?
Vielleicht daran, dass wir uns alle zuerst gerne unterbieten und zweitens vielleicht daran, dass wir das Geld innerhalb der Tänzer hin und her schieben!
Wir haben keine Bedeutung nach außen.
Tanzschuhe werden nicht in der Öffentlichkeit getragen. Warum eigentlich nicht?
Warum nicht Tanzschuhe kreieren, die auch auf der Straße zu tragen sind. Etwas neues, stylisches?

Es fehlt an der Präsenz in den Sportseiten! 
Tänzer sind mehr in „Adabei“ und „Szene“ Seiten zu sehen, als auf der Sportseite. Hier haben die Promis unter den Tänzern auch eine Verpflichtung gegenüber den noch aktiven Tänzern. Nicht nur Anwesenheit bei Staatsmeisterschaften sollte Pflicht sein, sondern auch mediale Unterstützung bei Pressekonferenzen des Verbandes. Hier sollte der Tanzverband ein wenig zum Schiverband schauen. Vielleicht sieht man dann einmal einen „österreichischen Staatsmeister“ mit der lila Werbung am Frack und das gelbe Logo auf dem Verbandspapier?

Selbst - und Fremdwahrnehmung

Wovon hängt es ab, ob wir uns schön fühlen, ob wir den Eindruck haben, etwas wie einen Tanz gut zu können?
Von unserem Selbstbild, dass wir uns täglich neu erschaffen. Teils aus Rückmeldungen, teils aus Erfahrungen, teils aus unserer persönlichen Geschichte.
All dies ist trügerisch und führt oft zu Fehlurteilen.
Wer hat nicht schon einmal das Gefühl erlebt, dass sich einstellt, wenn man in einem neuen Kleidungsstück auftritt und sich einfach toll findet? Egal ob es einem passt oder nicht!
Man hat ja James Bond oder Angela Jolie vor sich - als Selbstbildnis - wenn man den Raum betritt.
Ähnlich geht es uns als Tänzer oder Tänzerin, immer wenn wir eine neue Figur oder einen neuen Tanz, einen neuen Schritt lernen. Mitunter fühlt es sich einfach gut an. Egal ob es auch gut ausschaut!
Dann aber kommt wie so oft der Spiegel - im Tanzkurs in Form des Tanzlehrers oder der Tanzlehrerin. Und so wie es bei Spiegeln ist, gibt es die, die einen etwas besser aussehen lassen und die, die den Eindruck vermitteln man sei etwas dicker und kleiner.
Die Aufgabe eines guten Tanzlehrers oder Tanzlehrerin ist es nun, den Tänzer gut aussehen zu lassen, sein Selbstbildnis positiv zu korrigieren und ihm oder ihr die richtige Rückmeldung zu geben. Nur zu sagen, alles sei hervorragend bringt die Gefahr der Lächerlichkeit, wenn es nicht wirklich gut aussieht. Genau so verkehrt ist es, immer nur Kritik zu üben. Das richtige Maß für jeden, dies individuell zu finden, ist unsere Herausforderung.

Denn dann kann jeder entspannt in und außerhalb der Tanzschule tanzen und sich auch gut fühlen und Freude am Tanz haben, ohne sich lächerlich zu machen.

Samstag, 3. Oktober 2015

Angeregt durch das Email von Catharina Dvorak - Sportler - woher kommst du? Für wen tanzt du?



Seit je her gibt es die Frage nach der Zulässigkeit der Einbürgerung von Sportlern. Sehen es die Einen als zusätzliche Motivation für einheimische Sportler, bezeichnen die Anderen es als Betrug an den Sportlern des eigenen Landes.

Die Welt wird internationaler, die Bevölkerung bunter. Alleine dadurch kommt es mehr und mehr dazu, dass Sportler mit der Staatsbürgerschaft eines anderen Landes für Ihr "Wohnland" antreten wollen und antreten. Dagegen ist nichts zu sagen, vor allem, wenn diese Sportler seit Jahren in Ihrem neuen Heimatland wohnen, dort Ihre Sportausbildung genossen haben und nur die Staatsbürgerschaft am Antreten hindert.

Anders gestaltet es sich aber mit den "Sportlereinbürgerungen". Hier werden gezielt Sportler - entweder mit Geld, oder der Möglichkeit des Antretens bei internationalen Bewerben - ins Land geholt. Damit verdrängen sie klarerweise die heimischen Sportler von Ihren Plätzen.

Man kann jetzt argumentieren, macht nichts, dann sollen diese eben besser trainieren!

Diese Argumentation geht aber zu kurz, da die Voraussetzungen für das Training in anderen Ländern oft deutlich besser, die Trainingsunterstützung ausgebauter und die schulische Eibindung ausgereifter ist. Somit ist in manchen Sportarten von einer Chancengleichheit keine Rede.

Betrifft es jetzt Sportler, die in einer Mannschaft eingebunden werden, nehmen wir Fußball, Handball oder Eishockey und der Großteil der Mannschaft ist „einheimisch“, kann dies vielleicht auch noch akzeptiert werden. Dadurch kann internationale Erfahrung geschaffen werden und der Nachwuchs sich beweisen.

Unmöglich wird die Argumentation meiner Meinung nach aber, wenn es sich um „Solo- oder Duosportarten“ handelt. Zu einer solchen zähle ich auch den Tanzsport.



Immer öfter sind die Tänzerinnen und Tänzer aus anderen Ländern, haben nicht die österreichische Staatsbürgerschaft oder werden mittels "Sportlergesetz" eingebürgert. Hier verwehrt man aber - da es keine Qualifikation für eine Welt- oder Europameisterschaft gibt - die Möglichkeit für alle Anderen sich international zu bewähren und sich zu steigern.

Gibt es vielleicht noch im Jugendbereich die Möglichkeit für talentierte Paare sich international zu präsentieren, fällt dies in der allgemeinen Klasse weg und somit auch eine wesentliche Motivation.

Wer will denn  nicht sein Land bei einem internationalen Bewerb vertreten?

Hier hat nicht nur der nationale, sondern vor allem der internationale Verband sich etwas zu überlegen.

Was wollen wir? Vielfalt, oder nur mehr Paare aus einem oder zwei Ländern?

Oder wie wär es mit einem internationalen Cup der Vereine? Champions League der Tanzvereine? TSC Schwarz-Weiß Wien gegen den TSC Choice?






Dienstag, 29. September 2015

Wer ist der bessere Tänzer/Tänzerin - Choreo oder Impro?

Eine für mich sehr interessante Frage tut sich auf, wenn man versucht Tänzer miteinander zu vergleichen. Vorausschickend meine ich dies hier geschlechtsneutral, also natürlich auch Tänzerinnen.
Wer ist der bessere Tänzer, der, der sich mit einer fixierten Choreographie präsentiert, oder der, der improvisiert? Was ist höher zu bewerten und ab wann kann man von einer Improvisation sprechen und ab wann von einer fixierten einstudierten Choreographie.
Ich fange einmal mit der zweiten Frage an.
Reine Improvisation würde für mich bedeutet, der Tänzer hört die Musik erstmalig und improvisiert auf diese seine Choreographie. Reine Choreographie das totale Gegenteil, alle Schritte, Bewegungen sind einstudiert und fixiert, egal ob zu bekannter oder unbekannter Musik.
Somit könnte man Ballett eindeutig dem Bereich der Choreographie zuordnen, bei dem der Choreograph - deswegen heißt er ja so - diese vorgibt und der Tänzer das Instrument der Ausführung ist.
Zu ersterem ist die Contact Improvisation oder vielleicht auch noch der zeitgenössische Tanz zuordenbar.
Alles andere spielt sich irgendwie dazwischen ab.
Sehen wir uns einmal die der Tanzschule näher liegenden Bereiche an.
Standard und Latein! Hier gibt es im Gesellschaftstanz eine breite Palette, die von einstudierten Schritten 3 x Grundschritt, 4 x New York, 2 Hand to Hand und wieder Grundschritt, bis zum Führen der Reihenfolge geht.
Wer ist nun der bessere Tänzer? Wohin wollen wir uns bewegen und wieder einmal die Frage was ist das Ziel?
Im Gesellschaftstanz sollte das Ziel das freie Tanzen zu bekanntem Takt sein. Reihenfolge frei, angepasst an die Tanzfläche, den Anlass, die Zahl der Personen, die Stimmung,….
Im Turniertanz scheint dies keinesfalls das Ziel zu sein. Hier ist ein Führen und Folgen in den unteren Klassen weder gewünscht, noch wirklich möglich, spricht doch die Schrittbegrenzung dagegen. 1/8tel Drehung mehr oder weniger könnte eine Verwarnung bedeuten. Erst in den höchsten Klassen ist eigentlich ein Führen und Folgen - wenn auch nur in Teilbereichen - gewünscht, oder?

Ist nun eigentlich der „Hooytänzer“, der es schafft im Langsamen Walzer 4 oder 5 Figuren zu kombinieren, ohne Vorgabe, der bessere Tänzer, als ein Turniertänzer, der nur ein Gedicht aufsagen kann, dies aber ausgezeichnet?

Freitag, 11. September 2015

Der Blitzkurs oder Chinesisch in 10 Minuten

Ballfit in 4 Wochen, Blitzkurs für Kurzentschlossene, Chinesisch in 10 min,….
So oder anders lauten öfter einmal die Werbeeinschaltungen von Tanzschulen. Angespornt durch die Nachfrage von Kunden „Ich muss mal schnell tanzen lernen“ bietet man Kurse an, die dieses Kundensegment abdecken sollen. Aber was handeln wir - wir Tanzschulen - uns damit ein?
Unseriosität, falsche Erwartungen, enttäuschte und verärgerte Kunden?!
Warum?
Ganz einfach, wir können diese Erwartungen einfach nicht erfüllen. Ich bin mir sicher hier werden Postings kommen, die mir bestätigen, dass sie es aber immer schaffen den Kunden in 4 Wochen alle wichtigen Tänze beizubringen.
Aber auch nachhaltig? Auch so, dass er, sie mit einem anderen Partner auf einem Ball, einer Hochzeit tanzen können, ohne einen Schweißausbruch zu bekommen? Wohl nicht!
Also verabschieden wir uns von solchen Slogans und starten damit, der Öffentlichkeit die Wahrheit zu vermitteln:
Tanzen ist ein Langzeitprojekt!!!
Keine 4 Wochen und eigentlich auch keine 3 Monate reichen um wirklich Tanzen zu lernen. Unter einem Jahr geht gar nichts.
Wer würde sich trauen seriös zu behaupten „Ich bereite sie auf einen Marathon in 12 Wochen mit einem Training einmal pro Woche vor?“ Oder "Zum Ironman in 3 Monaten" mit einem Training zweimal pro Woche? Dies würde kein halbwegs seriöser Trainer machen.
Tanzen ist aber nicht nur Kondition, sondern auch Koordination, mentales Training, musikalisches Training und muskuläres Training. Wir müssen unsere Kunden konditionell vorbereiten auch einmal länger als 3 min zu tanzen. Sie sollen koordinativ zwei bis drei Dinge gleichzeitig durchführen – Schritte tanzen, führen, oder geführt werden und sich noch um die anderen Tänzerinnen und Tänzer kümmern, indem sie ausweichen und die Schritte dosieren. Wir müssen sie trainieren in der Musik einen Takt zu hören, diesen zu interpretieren und durchgehend einzusetzen. Wir müssen sie trainieren nicht nur Gedichte – im Sinne von Schritten – in einer fremden Sprache aufzusagen, sondern diese Worte – Figuren – vielleicht auch noch frei zu ganzen Sätzen zusammen zu setzen.
Und nicht zu vergessen, wir müssen ihre Muskeln dazu bringen sich überhaupt einmal zu bilden, ihr Gleichgewichtsgefühl soweit wieder herzustellen, dass sie sich von einem auf den anderen Fuß bewegen können. Übertreibung? Nein inzwischen Realität!

Also nichts anderes, als ein chinesisches Gedicht vor einer Zuschauergruppe von muttersprachlichen Chinesen aufzusagen und dabei fehlerfrei mit Stäbchen ein Reisgericht zu essen und dabei noch ein Lied einer Volksweise zu interpretieren und dass alles nach 4 Wochen bei einem Unterricht einmal pro Woche?
Welches Multitalent kann dies?
Also sind wir doch ehrlich - "Lernen sie das Tanzen einmal kennen, schnuppern sie hinein in eine neue Welt, neue Bekannte, entspannen Sie sich mit Musik und Bewegung"!
Und wenn jemand nachfragt: "Ich brauche einen Schnellkurs mit 5 Tänzen in 2 Privatstunden" sagen wir Ihm doch einfach "Schwofen ja, American Two Step, ja, aber kein Wiener Walzer, Quickstepp, ChaCha, Rumba und Tango in 2 Stunden!"


Mittwoch, 9. September 2015

Wer bestimmt was richtig ist? Tanz als Kunst?

Eine vielleicht leicht zu beantwortende Frage in der Naturwissenschaft, zumindest Vordergründig. In der Theologie, na da wird es schon schwieriger. Im Katholizismus gehts vielleicht noch. Mit Papst und Konzil gibt es zumindest eine Vorgabe.
Ganz schwer wird es in der Kunst.
Da sind schon mannigfache Bücher geschrieben worden, da wurde philosophiert, nachgedacht, bestimmt, widerlegt…
Im Tanz - und der gehört ja teilweise auch zur Kunst - gibt es, wenn man so nachdenkt, zwei gegensätzliche Richtungen, wenn es um die Frage geht was richtig und was falsch ist.
Einerseits das Ballett - hier sind Bewegungen und ihre richtige Ausführung zumeist vorgegeben - und der Improvisationstanz - hier ist nichts vorgegeben.
Dazwischen finden sich alle anderen Tanzformen.
Egal ob Standard, Latein, Salsa, Breakdance oder Hip Hop.
In manchen Bereichen wurden Bücher geschrieben und festgelegt was richtig ist, was falsch. In anderen Bereichen ist gut, was neu ist. Bei wieder Anderen, dass was die Tanzgemeinschaft bestimmt.
Persönlich können wir schöner finden, was uns mehr berührt, mehr bewegt oder mehr fasziniert und dies ist meist mit unserer Vergangenheit, der Erziehung und unserer Kultur verbunden. Je nach persönlicher Geschichte empfinden wir unterschiedliches als richtig, oder?
Oder gibt es so etwas wie eine weltumspannende Definition, ein gemeinsames Empfinden, ein Gefühl, dass nicht näher zu definieren ist, eines, dass es uns ermöglicht zu sagen, dies ist richtig im Tanz.
Dies ist richtig ausgeführt.
Diese Diskussion sollten wir vielleicht einmal führen und auch über unseren Tellerrand schauen. Denn die Musik und die bildende Kunst hat sich sicherlich schon mit der Frage beschäftigt!
Was war das Ergebnis??????


Montag, 31. August 2015

Kritik der reinen Tanzform

Einmal im Jahr habe ich die Gelegenheit kurz in die Tiefen des „reinen tanzen“ einzudringen. So zumindest würde sich der Turniertanz sicherlich sehen (unabhängig ob WDC oder WDSF).
Genau so regelmäßig stelle ich fest, dass sich dieser nicht entwickelt hat, sondern verwickelt. Verwickelt in Regulative, vorgegebene Choreographien, Tanzen side by side….
Freilich wußte ich es auch nicht besser, als ich selber getanzt habe, aber ich habe mich - so denke ich - weiter entwickelt und lerne, jeden Tag neu.
Dies will ich meinen Kolleginnen und Kollegen und Freunden aus dem Turniersport nicht absprechen. Auch die entwickeln sich weiter, wenngleich Sie sich auch nur innerhalb der vorgegebenen Leitplanken durch die Verbände verwirklichen können.
Mir fehlt einfach immer wieder das Tanzen miteinander. Mir fehlt das Führen und Folgen, mir ist zu viel an „herumgefuchtel". 
Mir fehlt das Tanzen in Haltung, mir ist es zuviel an side by side, solo, mit gelegentlichem Treffen.
Mir fehlt die Beziehung im Tanz, das Miteinander, das Gefühl für den Partner, die Partnerin.
Denn manchmal ist weniger auch mehr.
Es muss nicht immer noch eine Drehung mehr sein, ein Sprung, eine Kick, wenn dadurch der Ausdruck des Tanzes und die Paarbeziehung verloren geht. Der „künstlerische“ Aspekt geht gegenüber dem „sportlichen“ unter.
Vielleicht muss der Turniersport auch Anleihen beim Eiskunstlauf nehmen und eine Trennung vornehmen. 
Eine Trennung wie vor Jahren zwischen Eistanz und Eiskunstlauf im Paarlauf.
Oder vielleicht auch einen Schritt zurück machen.
Liebe Freunde vom Tanzsport lasst euch was einfallen!
Bringt den Turniertanz wieder zurück zu den Menschen!

Zurück zum Publikum!

Freitag, 28. August 2015

Die Kunden sind nicht unsere Freunde - über das Problem der Dienstleister

Wir haben täglich miteinander zu tun. Wir haben Spass miteinander, trinken das eine oder andere Glas, machen Witze, berühren einander freundschaftlich, machen Komplimente. Alles Voraussetzungen um eine Freundschaft aufzubauen.
Richtig im normalen Leben ja, aber!!!!!
Wir sind Dienstleister, wir sind keine Freunde. Unsere Kunden zahlen dafür, dass sie freundliche Tanzlehrer, Friseure oder Kellnerinnen haben.
Unser Kunden müssen nicht verstehen, dass es uns vielleicht einmal nicht so gut geht. Unsere Kunden müssen kein Verständnis dafür haben, dass wir einmal einen schlechten Tag haben und unsere Kunden müssen und haben kein Verständnis dafür, dass wir vielleicht einmal nicht unsere geforderte Leistung bringen.
Denn!!! Sie zahlen dafür.
Wären sie unsere Freunde, würden wir die Arbeit gratis machen und sie könnten uns dafür auf ein Glas Wein einladen, auch einen Kuchen oder einmal eine Flasche Sekt mitbringen.
Tun sie aber nicht! Ja vielleicht doch, aber davon können wir nicht leben.
Unsere Kunden sind die, die uns alle zahlen. 
Das Geld kommt nicht vom Tanzschulinhaber, vom Besitzer des Friseurladens oder vom Chefkellner, es kommt nicht vom Himmel und nicht vom Staat. Das Geld kommt vom Kunden, von der Kundin. Ohne die Kursgebühr, Monatszahlung, Kursbeitrag, Rechnung für den Haarschnitt, die Zeche oder wie man es auch nennen will, können wir alle  nicht leben. Nicht die Tanzschule, nicht der Friseur, nicht das Restaurant und damit auch kein Tanzlehrer, kein angestellter Friseur und auch kein Kellner.
Leider ist dieses Bewusstsein nicht sehr weit verbreitet und viele denken noch immer wir müssen uns Freunde schaffen. Wir müssen unsere Kunden freundschaftlich behandeln.
Nichts da!
Wir müssen sie behandeln wie das was sie sind, unsere Kunden. Dass heißt freundlicher als unsere Freunde, auch wenn wir einen schlechten Tag haben. 
Wir müssen Ihre Probleme auffangen, nicht sie unsere. 
Wir müssen Ihre Beziehungsproblem schlichten, nicht sie unsere.
Also Schluss mit Freunden, die etwas verstehen müssen! 
Sie müssen gar nichts verstehen, sie haben die best mögliche Behandlung verdient und zwar immer und jeder Zeit, egal wie es uns geht und egal ob wir gerade gut drauf sind, oder nicht!

Aber auch nicht mehr! Unfreundliche Kunden müssen auch wir nur bedingt freundlich behandeln, denn irgendwann ist der Betrag aufgebraucht, den Sie gezahlt haben. Aber dies ist ein anderes Kapitel - später mehr!

Dienstag, 14. Juli 2015

Manchmal stirbt man als Wertungsrichter mehrmals pro Tag!

Wie ich dass meine? Tja einerseits durch die vielen Stunden die man konzentriert auf die Tanzfläche und die Paare schaut und andererseits aufgrund der Präsentationen die man sich ansehen muss.
Da kommt ein als Ägypter verkleideter Tänzer auf die Tanzfläche und entpuppt sich als Herr der Ringe, der dann noch seinen Ring verliert. Da stirbt zum sechsten Mal wieder jemand auf der Bühne. Am Ende fällt mal wieder ein Schuß und er/sie ist tot, schon wieder.
Dann stirbt einer beim eigenen Anblick im Spiegel, anscheinend hat er sich das Video seiner Vorführung angesehen!
Manchmal hat das Ganze eine Ähnlichkeit mit der Vorspielstunde des eigenen Sprösslings in der Musikschule. Man wartet von Kind zu Kind auf ein Talent, jemand der einen beeindrucken kann und es kommt niemand.
Man gibt die Hoffnung nicht auf, wartet, wartet, wartet. Es findet sich eben viel taubes Gestein, bis man einen Diamant entdeckt und der ist dann meist noch ungeschliffen.
Manchmal jedoch freut man sich auch einfach nur über die Begeisterung, die die Tänzerinnen und Tänzer zeigen, auch wenn das Talent vielleicht nicht da ist, dann ist man wieder beruhigt und wartet auf das nächste Talent, wenn es sein muss auch den ganzen Abend.

Denn manchmal kommt es, oder zeigt es sich erst im nächsten Jahr.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Führen heißt auch Verantwortung übernehmen

Liebe Männer!
Was haben Eure Frauen nicht alles getan, um Euch zum Tanzkurs zu bringen. Gut zureden, fragen, nett lächeln, bestechen, schimpfen und schließlich haben Sie es geschafft. Ihr seid in der Tanzschule gelandet.
Wenn es die richtige Tanzschule war, hat es dann ja auch auf einmal Spaß gemacht, war es lustig, habt Ihr Euch auch manchmal gefreut, gefreut auf den Kurs, die Kollegen - die ja gleich leiden wie Ihr - und das Bier danach. Der Tanzlehrer oder die Tanzlehrerin hat Euch aufgebaut und immer wieder betont "der Herr führt!". Ja endlich bestätigt einmal jemand, wir haben das Sagen, ja, ja!
Aber Achtung!
Führen heißt auch Verantwortung übernehmen. Verantwortung, die wir doch so gerne Zuhause abgeben, abgeben an unsere Frauen.
Sind wir doch ehrlich!
Manchmal ist es ganz angenehm, wenn Sie den Urlaub organisiert, oder bestimmt was es zum Essen gibt, wenn wir uns keine Gedanken machen brauchen!
Beim Tanzen aber, keine Chance! Da müssen wir die Führung übernehmen.
Aber noch einmal Achtung!
Leicht übersehen wir, dass Sie bereits dreimal hintereinander gesagt hat "entschuldige Schatz, war mein Fehler", obwohl es unserer war, nur damit es uns auch weiter Spaß mach, unser Ego nicht angekratzt wird.
Manchmal, ja manchmal übersehen wir es und dann gibt es einige die dann - in der Hoffnung den Macho zu zeigen - meinen mit "also du musst schon machen, was ich führe" kommen.
!!!Nicht auf den Gentleman in uns vergessen.
Unsere Frauen wollen uns auch im Tanzkurs gerne als Helden auf dem weißen Pferd sehen, auch wenn wir vielleicht nur etwas kahl, mit Bauchansatz auf einem alten Haflinger sitzen.
Tun wir Ihnen den Gefallen und zeigen wir uns als Held, aber Held und Gentleman, nehmen wir gleich mal die Schuld auf uns, denn auch wir sollten unseren Frauen immer wieder einmal eine Freude machen.
Also Sportsfreunde, machen wir Ihr die Freude am Tanzkurs Spaß zu haben und gerne mit Ihr die Zeit zu verbringen, ohne Leistungsdruck und mit Freude, auch wenn einmal was nicht klappt!
Zeigen wir Ihr den Gentleman in uns und was wir für Sie empfinden.

P.S.: Gilt auch für mich!

Ein Hoch auf die Italienerinnen

Ohne Mode geht's nicht
Schon einmal in Italien bei einem Tanzturnier gewesen? Nein?!
Wahrscheinlich nicht.
Unglaublich wie man sich stylen kann und was man aus einfachen Vorgaben herausholen kann.

Da gibt es eine Vorschrift im italienischenTanzsportverband, dass Wertungsrichterinnen bei ihrem Job einen grauen Rock, eine weiße Bluse und einen blauen Blazer tragen müssen. Herren graue Hose, blaue Jacke und weißes Hemd. Dazu jeweils Krawatte die Herren, Schal die Damen - der wird von der FIDS gestellt.

Man kann sich nicht vorstellen was die Italienerinnen daraus machen!

Würde bei uns ein fader Einheitslook entstehen, so sieht man hier eine schier unendliche Vielfalt in der Uniformität.
Unterschiedliche Schnitte der Röcke, angepasst an Figur und Größe, Materialien, Stoffe, Rocklängen. Blusen mit und ohne Ausschnitte, taillierten und nicht.....

Alles irgendwie einheitlich und doch individuell.

Ich habe so den Verdacht, dass dies das Geheimnis Italiens ist.
Uniformität und doch Individualität.
Irgendwie schaffen sie es uns immer wieder zu überraschen, diese Italiener!

Wertungsrichter und die Dimension des Tanzens


Wow du bist schon wieder weg!

Ein Satz, den ich in der letzten Zeit oft gehört habe. Italien, Kolumbien, Taiwan, Türkei, Rußland, Dänemark...  Manchmal für 2 Tage, oder auch eine Woche. Was macht ein Tanzlehrer die ganze Zeit im Ausland? Urlaub?

Nein, leider nein!
Unterwegs als Wertungsrichter, Supervisor, Chairman oder Offizieller.
Was sich für einen Außenstehenden wie Urlaub anhört oder zumindest ein bisschen Arbeit mit Ferien, ist in Wirklichkeit beinharte Arbeit! Arbeit die keine Gewerkschaft, keine Arbeiterkammer in diesem Ausmaß zulassen würde. 12 Stunden am Tag Normalarbeitszeit, manchmal 16 oder auch 18 Stunden mit 30 min Pause! Insgesamt!
Meist 3 oder 5 Tage hintereinander.
Keine Chance etwas vom Land zu sehen. Die Bezahlung okay aber nicht überwältigend, nicht auf die Arbeitsstunden aufgerechnet. Aufwandsentschädigung plus Fahrtkosten. Und dann alles noch zu versteuern.
Warum also macht man es dann?
Man trifft Freunde - andere Verrückte - aus fremden, oder inzwischen nicht mehr so fremden Ländern. Man lernt neue Leute kennen, sieht neue Tanzstile, neue Tanzfiguren, neue Entwicklungen.
Man fühlt sich aber auch dem Tanz verpflichtet, sieht, liest die internationale Sprache des Tanzes.
Man ist auf Events mit 500, 5000 oder 38.000 Teilnehmern, die teils bis zu zwei Wochen dauern.
All dies lässt sich Zuhause aber schwer vermitteln.

Zu zeigen was Tanz in manchen Ländern bedeuten kann und bedeutet, ist schwieriger als einem Australier die Tücken der Streif und die Faszination des Biathlon begreiflich zu machen.

Dabei betreiben mehr Personen Tanzen - und ich meine alle Tanzformen - als Sport als es Schifahrer in der FIS gibt, mehr als es Schwimmer im Sportverein oder Triathlethen in Ironman- oder Olympischen Bewerben gibt.

Mehr Personen tanzen als Freiteitgestaltung, wenn auch vielleicht nur ein oder zweimal im Monat oder Jahr, als es Läufer, Schifahrer, Eisläufer oder Langläufer gibt.

Es wird Zeit, dass wir uns - alle die international mit Tanzen etwas zu tun haben - an einen Tisch setzen und zeigen wie groß wir eigentlich sind, wir die Tänzerinnen und Tänzer, auch wenn wir keine Industrie hinter uns haben.

 

Samstag, 4. Juli 2015

Was ist das Ziel?


Nach langen Jahren des Daseins als Tanzlehrer habe ich endlich das eigentliche Ziel meines Unterrichts gefunden. 
In den ersten Jahren meiner Tanzlehrertätigkeit war es mein Bestreben möglichst viele Tanzfiguren in einem Kurs zu unterrichten, je mehr desto besser. Hineinstopfen was geht. Quantität zählt!
War ja auch nicht so schwer, da hauptsächlich Jugendliche in den Tanzkursen waren und sowieso mindestens 50% nach dem ersten Kurs aufhörten. Mit den restlichen 50% ging es dann weiter, bis am Ende ca. 10% übrig blieben und die waren nicht nur bereit viel zu lernen, die forderten es auch.
Dann etwas später war mein Bestreben die richtige Technik zu unterrichten. Ich wollte gute Tänzerinnen und Tänzer und mich mit den Turnierclubs messen. Höchstes Bestreben war die "richtige" Bewegung, Führung, Haltung usw. Da schon einige „ältere“ Paare inzwischen zu meinen Kunden gehörten wurde auch die Zahl der Figuren etwas, aber gering reduziert.

Dann kam die Phase des rollierenden Kurses, jeder konnte immer einsteigen und alles so oft besuchen wie er wollte. Die Paare waren inzwischen fast ausschließlich Erwachsene, Jugendliche nur mehr in kleiner Zahl.

Und jetzt - in den letzten Monaten - ist mir wieder so richtig bewusst geworden, was eigentlich das Ziel einer Tanzschule sein sollte!

Das Lächeln ins Gesicht eines Tänzers oder Tänzerin zu bringen!

Was macht mehr Spass, als zu sehen, wenn sich unsere TanzschülerInnen freuen. Wenn sie z.B. einen neuen Schritt gelernt zu haben? Vielleicht nur eine kleine Bewegung, eine kleine Veränderung. Sie zu bestätigen, zu loben, enthusiastisch anzufeuern, oder nur einen kleinen Scherz zu machen!?
Wir sind umgeben von Leistungsdruck, jeder hat Normen und Aufgaben zu erfüllen in - zeitlich mehr oder weniger - vorgegebenem Rahmen, täglich, jede Woche.
Wie selten ist da ein Lob!
Wie selten aber werden wir im Beruf oder in der Freizeit bestätigt, wann kommt ein „super, ja genau so“. Oder „ja,ja, wir haben es, ausgezeichnet“. Jeder kann etwas, manche mehr, manche weniger, wir müssen es ihm oder ihr nur zeigen und sagen.
Bei aller Lieben zum Tanz - ich tanze jetzt seit 42 Jahren und habe vor 41 Jahren meinen ersten Tanzkurs unterrichtet -  wir müssen noch mehr lernen unsere Kunden aufzubauen, zu bestätigen, um sie mit einem guten Gefühl nach Hause zu schicken.
Wir müssen lernen unsere Kunden zu mögen, vielleicht auch dann zu lieben, wenn sie manchmal lästig sind, ihnen Mut zu machen neue Dinge zu versuchen. Sie gut ausschauen lassen, auch wenn sie klein, dick, groß, rundlich, hager oder sonst was sind. 

Denn sind wir selber so perfekt? Nein, sind wir nicht!!! Nur Tanzlehrer!

Montag, 29. Juni 2015

Die besondere Rolle der Frauen im Tanzkurs (Teil 1)

Viele meiner Geschlechtsgenossen scheuen die Tanzschule und das Tanzen wie der Teufel das Weihwasser. Der Spruch „I bin Turniertänzer, I tua nia tanzen“ (für die nicht unserer Mundart mächtigen - die Übersetzung - ich tanze nie) ist leider genau so abgedroschen, wie verbreitet.
Jetzt kann ein Grund die Tanzschule „altes Stils“ sein, bei der es sich mehr um ein Tanzinstitut handelte, mit strengen, für die meisten nicht passendem Unterrichtskonzept - dies kann ich akzeptierten, kann stimmen.
Da gibt es aber - so zumindest meine Meinung - noch eine weitere Komponente, die eine Rolle spielen könnte.
Bei der Beobachtung der Tanzpaare stelle ich immer wieder fest, dass das Beharrungsvermögen vieler Tänzerinnen gegenüber den Tips der Tanzlehrer sehr groß ist. Da wird den Herren der rechten Ellenbogen hoch gehoben, da wird mindestens ein Entwicklungsschritt übersprungen mit der Begründung „da können wir aber mehr Schatzi“, oder „da musst du nur noch mehr drehen, und noch so und so tun dass ist ganz leicht“.
Zu einer Zeit da die meisten Herren noch damit beschäftigt sind sich die Umgebung anzusehen, sich einmal mit Tanzlehrer, Tanzlehrerin oder der Bar anzufreunden, haben die Damen schon die Konkurrenz im Auge und fragen sich anscheinend welche Figur können die mehr.
Wir wissen - und dies ist wissenschaftlich belegbar - Sie liebe Damen sind uns einfach voraus. Zuerst Jahre und dann zumindest immer noch Tage und Wochen. Wir brauchen eben mehr Zeit um uns irgendwo wohl zu fühlen. Rennen wir im Supermarkt noch suchend durch die Regale, haben Sie schon alles auf dem Einkaufszettel gefunden und meist auch noch viel mehr.
Lassen Sie uns die Zeit, denn wenn wir einmal Feuer gefangen haben, dann macht es uns auch Spaß und wir bleiben! Nicht im Supermarkt! In der Tanzschule!
Slow down, baby slow down!

Die Liebe zum Tanz ist meist keine auf den ersten Blick, die muss sich entwickeln, aber dann hat sie eine gute Basis und wir lieben den Tanz und freuen uns auch unserer Partnerin einen Freude zu bereiten. Dies, auch wenn das kleine Bier hinterher, vielleicht eine Zusatzmotivation bietet, aber nicht weiter erzählen.

Samstag, 27. Juni 2015

Die Unmöglichkeit Rassist und Tänzer gleichzeitig zu sein - eine Utopie?

Man kann Tanz als Sport verstehen oder als Kultur, oder vielleicht auch als Sprache. Als verbindende Sprache unter Menschen. 
Ohne Worte lässt sich eine Unterhaltung führen, lässt sich kommunizieren und sich austauschen. Ganz ohne Worte lässt sich eine Beziehung aufbauen.
Mit Worten lässt sich über den Tanz selbst diskutieren, über die gemeinsame Leidenschaft, den gemeinsamen Sport oder die gemeinsame Kultur. Tanz verbindet, Tanz trennt nicht, Tanz überwindet Grenzen.
Tänzer lernen andere zu lesen, nicht nur Ihren Worten zuzuhören, sondern auch ihr Körpersprache zu erkennen, Ihre Bewegungen nicht nur als Bewegungen zu sehen.
Tanzen ist universell. 
Es gibt den Tanz in allen Kulturen in allen Regionen und allen Kontinenten. 
Hunderte, tausende Tanzformen, spontan oder limitiert, alleine, zu zweit oder in der Gruppe, nur Männer, nur Frauen, oder Männer mit Frauen. Tanzen hat kein Alterslimit, Kinder, Erwachsene, Senioren, alle tanzen, alle bewegen sich zur Musik, zum Takt, zum Rhythmus.
Tanz kann einem des Verstehen des Anderen lehren.
Der Tanz macht uns leider nicht zum besseren Menschen, aber er kann beitragen um andere zu verstehen um Freunde zu finden, die auch den Tanz lieben, egal welcher Tanz es sein mag.

Aber hüten wir uns davor neue Grenzen zu schaffen, indem wir uns als Tänzer untereinender nicht mehr respektieren und schätzen. Wir grenzen uns meist mehr von Tanzform zu Tanzform ab, als von Nation zu Nation.
Ein Standard Turniertänzer aus Österreich, versteht sich wahrscheinlich besser mit einem Standard Turniertänzer aus Russland, als mit einem Hip Hopper aus dem eigenen Land. Ein Bi-Boy aus Korea hat mehr gemein mit einem Bi-Boy aus der Türkei, als mit einem Balletttänzer. Auf diese Weise kann der Tanz Kulturen und Grenzen überwinden!

Tanzformen können unterschiedliche ein, wie Sprachen, aber alle sind wir eines - Tänzer!!!!

Samstag, 20. Juni 2015

Der Kunde ist König! Nieder mit der Monarchie!

Jeder, der im Dienstleistungsbereich schon einmal gearbeitet hat wird den Satz „Der Kunde ist König“ schon einmal gehört haben. Da kommen neue Kunden, benehmen sich wie die Vandalen, die übrigens gar nicht ihrem Ruf entsprechend wüteten, und verweisen dann auf oben genannten Satz.
Manche Kunden wollen Zusatzleistungen, die nicht vereinbart waren, nehmen auch Verbote oder Regeln nicht zur Kenntnis und verweisen auf….
Also ich bin kein Freund der Monarchie und der Meinung, dass der König gestürzt werden sollte.
Für mich ist der Kunde nicht König, sondern gleichberechtigter Partner.
Ich sehe meine Aufgabe darin dem Kunden die von Ihm bezahlte und die mit Ihm vereinbarte Leistung zu liefern, freundlich zu sein und Ihm möglichst viel Freude beim Tanzunterricht zu vermitteln.
Wenn hie und da noch eine Zusatzleistung dabei entsteht, so ist dies eine Goodwill Aktion meinerseits und keine Verpflichtung. 
Die Rolle des Kunden besteht darin für die Leistung zu bezahlen, so wie dies vereinbart war. Das Herumreiten auf „Kulanz“, „den mann könne es sich als Unternehmen ja leisten“ gehört nicht dazu.Auch ich als Unternehmer muss von irgend etwas leben und dies sollte auch der Kunde bedenken.
Leider stelle ich in letzter Zeit fest, dass durch die zunehmende Konkurrenz, immer mehr Kolleginnen und Kollegen ihre Freizeit mit den Kunden verbringen. All dies unter der Devise der Kundenbindung.
Alles nett und schön, aber wie weit muss man sich verbiegen um die Kunden zu halten? Wie viel von sich selbst muss man hergeben, wie viel seiner spärlichen Freizeit in die Kundenbindung investieren?
Welcher Friseur geht mit seinen Kunden bergsteigen? Welcher KFZ Mechaniker mit seinen Kunden zum Kegelabend und welcher Zahnarzt geht mit seinen Kunden auf Urlaub?
Wir liefern gute Arbeit und wenn hie und da Freundschaften aus der Kundenbeziehung entstehen sehr gut, aber bitte nicht Kundenbindung mit 24h Dienst verwechseln.
Der Kunde ist Partner! Es lebe die Demokratie!



Montag, 15. Juni 2015

Samba oder die Geschichte eines Mordes

Sie war nicht einfach, sondern komplex, sehr komplex, sie war schwierig . Sie war vielschichtig und nicht immer leicht zu verstehen. Sie war aber auch mitreißend und begeisternd. Sie stammte ursprünglich aus Afrika und wurde in Lateinamerika und der Karibik zu dem, was sie war.
Sie, die Samba, die alle begeisterte, die alle mitgerissen hat und mitreißt.
Keiner kann sich ihr widersetzen, jeder will sich dazu bewegen!
Und hier beginnt das Problem.
Bouncing - „über den Fluß springen“ - Bota Fogos, Voltas, Corta Jaka…..Bewegungen, die keinem Durchschnittsmenschen geläufig sind, die keinem Nichttänzer vertraut sind, die nur mühsam zu erlernen sind. Bewegungen, die nicht unserem Bewegungsablauf entsprechen, rein künstlich sind. Schön vielleicht, ja, exotisch sicherlich, aber nichts was Jederfrau oder gar Jedermann begeistert nachvollziehen kann. Eigenartig hüpfende Gestalten, die sich humpelnd durch den Raum bewegen, versuchend einen Rhythmus zu finden, etwas um sich fest zu halten an der Samba, sie zu bezwingen, zu beherrschen. Nichts was man gerne sieht, und folglich nichts was man gerne tanzt. 
Die Folge - keiner tanzt gerne Samba! Zu komplex, zu schnell, zu anstrengend.
Wir haben sie ermordet, die Samba ist tot!
Nein, vielleicht doch nicht, noch nicht, da gibt es kleine Lebenszeichen - Disco Samba. Vielleicht auch nur ein Aufflackern einer neuen Samba Kultur, vielleicht die Chance Samba neu zu erfinden, jenseits des Turniertanzes, geeignet auch für Jedermann und Jederfrau. Samba die zu, zu uns Mitteleuropäern passt und zu der nicht wir passend gemacht werden müssen!
Denken wir Samba neu, ganz neu, machen wir Brainstorming, entfachen wir einen neuen Sturm einen neuen Samba Sturm!

Wir, die Tanzlehrer sind gefordert, lasst uns die Samba neu denken, neu erfinden und vor allem neu tanzen!

Freitag, 12. Juni 2015

Verbände Teil 2

Weiter gehts mit den Tanzverbänden


ESDU - European Show Dance Union - nennt sich neuestens Dance Star.
Diese hat sich in den letzten Jahren sehr professionell entwickelt, führt mehrere Qualifikationsturniere im Bereich Showdance , Lyrical Dance, Contemporary,… durch. Die Ausrichtung ist im Gegensatz zur IDO mehr künstlerisch gestaltet. Die jährlich in Porec durchgeführte World Dance Masters ist der Höhepunkt. Eine Wertung zwischen IDO und Dance Star durchzuführen ist schwierig, da sich Äpfel mit Birnen schwer vergleichen lassen. Ist die Ausrichtung hier mehr sportlich zu sehen, ist sie dort mehr künstlerisch. Beide haben sicherlich ihre Berechtigung, wobei die Zahl der Teilnehmernationen an Weltmeisterschaften und die Internationalität sicherlich für die IDO spricht. Ein direkter Vergleich in von beiden Organisationen durchgeführten Bewerben hat es bisher leider noch nicht gegeben, wäre aber sicherlich spannend.

ASDU - Austrian Show Dance Union International
Vor einigen Jahren hat sich ASDU und ESDU auseinander entwickelt und sich voneinander getrennt. Deshalb existieren hier zwei Organisationen, die Beide dasselbe Feld abdecken. Ebenfalls mehr künstlerisch ausgerichtet als die IDO werden hier European Championships mit 4 Mitgliederländern ausgetragen. Die Konkurrenz durch die ESDU oder Dance Masters hat die ASDU deutlich reduziert.



PTVÖ - Professional Tänzer Verband Österreichs
Der PTVÖ wurde ursprünglich als Teil des WDC und dessen Turniertanzsparte gegründet und stellte lange Zeit die Vertreter für die WM der Professionals. Also der Personen, die durch Tanzen ihr Geld verdienen und als solche Welt- und Europameisterschaften austragen. Vor einigen Jahren startete der WDSF als „Weltturniertänzer Verband“ eine eigene Profiliga auf und stellte somit die Existenz eines eigenen Profiverbandes in Frage. Daraufhin gründete der WDC - und vor einem Jahr auch der PTVÖ - eine eigene Amateure Klasse um dem WDSF in seinem eigenen Bereich Konkurrenz zu machen. Derzeit gibt es Weltmeisterschaften für Amateure (die jetzt beim WDSV nicht mehr Amateure heißen) und für Profis sowohl beim WDSF, als auch beim WDC. In Österreich gibt es weiterhin nur einen Staatsmeistertitel, da dieser vom BSO vergeben wird und nur der ÖTSV ist BSO Mitglied in Österreich. Auch so kann man dem Tanzsport möglichst kompliziert machen.

Verband der Tanzlehrer Steiermarks
Der VTSt ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und untersteht als solche der Landesregierung. Es existiert ein eigenes Tanzschulgesetz, dass die Ausübung des Berufes und die Ausbildung dazu regelt. Damit ist die Steiermark das Bundesland mit dem - gemeinsam mit Wien - am deutlichsten ausformulierten Gesetz in Österreich.
Der Verband ist auch für Fortbildungen seiner Mitglieder sowie für Stellungnahmen gegenüber dem Land zuständig. Alle Tanzlehrer sind Pflichtmitglieder.

Österreichischer Rock`n`Roll Verband
Der Rock`n`Roll Verband ist ein eigenständiger Verband, der aber in der Struktur des ÖTSV integriert ist. Er hat einen einzigen Sitz in der HV des ÖTSV, also genauso viele Stimmen wie ein einfacher Tanzsportklub. Daher ist die Mitbestimmungsmöglichkeit des ÖRRV was die allgemeine Richtung des ÖTSV anbelangt marginal. Im eigenen Bereich kann er aber frei agieren. Durch die Eingliederung erhält der ÖRRV aber auch mehrere Förderungen und kann Staatsmeistertitel vergeben.

WRRC - World Rock`n`Roll Verband
Ist der weltweite Dachverband für Rock`n`Roll und dem WDSF angegliedert. Ähnlich dem ÖRRV ist er mit dem WDSF verbunden. Dabei ist auch innerhalb des WRRC die Verbindung nicht ganz unumstritten, da der WDSF die Linie vor gibt und innerhalb des Führungsgremiums die Richtungen eindeutig aus dem Bereich Standard und Latein kommt. Alle anderen Bereich werden als notweniges Anhängsel gesehen, um in möglichst naher Zukunft olympisch zu werden. Alternative besteht für den WRRC aber keine, dazu ist er derzeit leider zu schwach.



IPWDSC - International Paralympic Wheelchair Dance Sport Committee
Dies ist ebenfalls Teil des WDSF und hat dieselbe Stellung innerhalb des WDSF wie Rock`n`Roll. Aus diesem Grund ist die Zufriedenheit mit der Mitgliedschaft nicht immer eine volle Begeisterung. Trotzdem hat der IPWDSC durch die Integration in den Tanzsport einen deutlichen Aufschwung in der öffentlichen Wahrnehmung erhalten.
So werden inzwischen regelmäßig internationale Turniere veranstaltet und  diese auch medial aufbereitet und verbreitet.

Wheelchair Dancesport Federation Austria
Hier wird es kompliziert. Einerseits ist dies ein eigenständiger Verband, der sich mit dem Rollstuhltanz beschäftigt, andererseits ist dieser in den ÖTSV eingegliedert und kann somit Staatsmeistertitel vergeben. Über den IPWDSC ist er auch international vernetzt, dieser ist aber auch Mitglied des WDSF. Über das Österreichische Paralytische Committee ist er auch mit den Paralympics verbunden, ist aber nicht Teil der Paralympics. Weiters ist er über den Behindertensportverband mit der BSO verbunden.
Hier überschneiden sich viele Mitgliedschaften, die es für Außenstehende oft schwer macht den Überblick zu behalten.


Österreichischer Tanzrat oder Austrian Dance Council

Dies ist ein Verein, der versucht im Ballett - Bereich eine gewisse Standardisierung zu erreichen. Da es in Österreich keine Vorschriften oder Ausbildungsvoraussetzungen zu Errichtung einer Ballettschule, zum Unterricht als Ballettlehrer oder zum Betrieb einer Ballettschule gibt, versucht der Tanzrat hier eine gewisse Qualitätssicherung aufzubauen. Jeder kann in Österreich eine Ballettschule eröffnen und betreiben.

Donnerstag, 11. Juni 2015

Verbände, Organisationen und noch mehr

In der letzten Zeit habe ich wieder einmal festgestellt, dass nicht einmal die meisten Tanzlehrerkolleginnen und Kollegen bei der Anzahl an unterschiedlichen Vereine, Verbänden und Organisationen im Tanzbereich noch durchblicken.
Deshalb habe ich mir gedacht, es wäre für alle Tanzbegeisterten einmal interessant alle wichtigen Verbände zu beschreiben und deren Beziehung zueinander aufzuzeigen.
Die Frage ob wir diese Verbände und Organisationen auch brauchen, steht hier nicht zur Debatte, darüber gibt es später noch einmal einen Blog Beitrag.
Ich starte einmal mit dem Bereich Standard und Latein, und auch gleich mit dem Gesellschaftstanz:

VTÖ - Verband der Tanzlehrer Österreichs
Vereinigung der in Österreich geprüften Tanzlehrer, d.h. Tanzlehrer die entweder eine 3 jährige Ausbildung in Österreich mit der Tanzlehrerprüfung abgeschlossen haben, bzw. Personen, die eine adäquate Ausbildung genossen haben.

WDC - World Danec Counil
Dachverband der Tanzlehrerorganisationen weltweit. Dabei ist zu beachten, dass es adäquate Tanzlehrerverbände wie bei uns weltweit nur wenige gibt. Österreich und Deutschland funktionieren hier ganz anders als alle anderen Länder. Meist ist der Tanzlehrer mit dem Tanztrainer eng verbunden und es besteht in der Ausbildung kein, oder nur ein geringer Unterschied. Zum Teil sind es einfach nur konkurrierende Verbände die einerseits beim WDC und andererseits bei WDSF Mitglieder sind. Da es sich um direkte Konkurrenz, handelt ist in manchen Ländern die Gegnerschaft sehr groß.

ÖTSV - Österreichischer Tanzsportverband
Tanzsportverband mit dem Schwerpunkt des Turniertanzes in Standard und Latein. Inzwischen auch mit assoziierten Mitgliedern in Form des ÖRRV für Rock`n`Roll und des Rollstuhlverbandes. Der ÖTSV ist der einzige Tanzverband der Staatsmeisterschaften austragen darf. Da diese Bezeichnung an die Mitgliedschaft an die BSO gebunden ist, gibt es sonst keinen weiteren Verband im Tanzbereich, der dies bisher erreichen konnte. Eine Zusammenarbeit gestaltet sich mitunter schwer, da der ÖTSV von sehr unterschiedlichen Blickwinkeln aus geführt wird.

WDSF - World Dance Sport Federation
Weltdachverband des Turniertanzsportes mit assoziierten Mitgliedern aus dem Rock`n`Roll, dem Wheelchairverband, dem Line- und Squaredanceverband und Cheerleading Bereich. Der WDSF versucht die weltweit einzige Tanz Dachorganisation zu sein, die auch im Bereich des Sport Accord und des IOC anerkannt ist. Vor kurzer Zeit hat auch ein Cheerleading Verband die Aufnahme zu Sport Accord geschafft. Die Auseinandersetzung, wer den Tanzsport weltweit und in den höchsten Gremien vertritt, ist durchaus umstritten. Derzeit hat sicherlich der WDSF die Nase vorne.

Sport Accord
Sportweltdachorganisation mit IOC und Weltsportverbänden  als Mitgliederorganisationen. Sozusagen der Vorhof zu Olympia. Wer dort nicht dabei ist hat keine Chance jemals olympisch zu werden. Mit Sport Accord zu einer Einigung zu kommen um anerkannte Sportart zu werden, ist das Ziel aller Dachverbände. Dabei achtet diese Organisation sehr stark darauf, dass sich dort keine konkurrierenden Verbände begegnen. Wer zuerst kommt mahlt zuerst!

ÖOC - Österreichisches Olympisches Komitee
Nationales IOC mit der Aufgabe der Koordination und Unterstützung für olympische Sportarten. Das ÖOC versucht in letzter Zeit auch Sportarten zumindest mit seinen Kontakten zu unterstützen, die nicht olympisch sind. Hier ist ein deutlicher Gegensatz zum DOSB zu sehen, dem Gegenpart aus Deutschland. Dort sind nahezu alle Sportarten im Deutschen Olympischen Sportbund vertreten und der DOSB sieht sich als deren Vertreter und Unterstützer. Zwar herrscht beim ÖOC Bereitschaft in diese Richtung zu gehen, aber dafür muss auch eine entsprechende Infrastruktur und somit Finanzierung geschafft werden.

IOC - International Olympic Comitee
Weltdachverband für olympische Sportarten, sowohl Sommer-, als auch Winterspiele.

BSO - Bundessportorganisation
Österreichische Sportdachorganisation. Nur wer in der BSO als Sportart vertreten ist, darf auch Staatsmeisterschaften austragen und wird bei Sportlerehrungen gewürdigt. Alle anderen Sportarten können lediglich einen Österreichischen Meister küren. Mit der Zugehörigkeit zur BSO ist auch die Förderwürdigkeit einer Sportart verbunden. Ohne BSO kein Geld vom Bund. Der Zugang dazu ist einerseits durch die Errichtung von zumindest 5 LSO Mitgliedschaften beschränkt, andererseits durch die Möglichkeit bestehender Mitglieder ein neues Mitglied zu verhindern. Dies ist vor allem durch geeignetes Lobbying anderer Tanzorganisationen möglich. Daher ist vor einer BSO Anerkennung ein eigenes Lobbying bei allen bestehenden Dachorganisationen notwendig um Verbündete für die Aufnahme zu finden. Außer dem ÖTSV hat noch kein Tanzverband ide Aufnahme in die BSO geschafft.

LSO - Landessportorganisation
Die LSO sind Landessportorganisationen mit der Vertretung der im Bundesland anerkannten Sportarten. Die 9 LSO bilden zusammen auch die BSO. Zuerst muss die Anerkennung im LSO geschafft werden, um mit 5 LSO gemeinsam eine BSO Anerkennung zu erreichen.

ÖTF - Österreichisches Turnieramt für Freizeittänze
Dachorganisation für Hip Hop, Breakdance, Salsa, Discofox usw. in Österreich. Ist dem VTÖ angegliedert und versucht auch mit dem ÖTSV eine gute Partnerschaft zu etablieren. Das ÖTF ist Mitgliedsorganisation der IDO. Der ÖTF ist der sozusagen auf den sportlichen Bereich konzentrierte Verband. Die zeigt sich sowohl in der Art der Meisterschaften, als auch in den regeln und Strukturen des Verbandes.

IDO - International Dance Organisation

Weltweite Dachorganisation für Streetdance, Performing Arts und Couple Dance (Salsa, Bachata, Tango Argenino und Discofox). Mit 95 Mitgliedsländern die größte Dachorganisation für die genannten Tänze. Die IDO ist eine Sportorganisation, deren Schwerpunkt die sportliche Auseinandersetzung mit den oben genannten Tänzen ist. Hier geht es nicht um den künstlerischen Bereich, sondern vornehmlich um Wettbewerbe. Dahingehend sind sowohl die Regeln, als auch die Strukturen ausgerichtet. Mit insgesamt ca. 250.000 Mitgliedern ist die IDO inzwischen eine der größten Tanzorganisationen mit Turnieren weltweit, mit Schwerpunkt derzeit noch in Europa. Die Zusammenarbeit mit dem WDSF hat sich leider aufgelöst, da der WDSF derzeit der Meinung ist die neuen Tanzarten selber aufstellen zu können. Eine im Jahre 2013 bestehende Zusammenarbeit bei den World Games in Cali (Salsa) und den World Sport Games (Taiwan), konnte zwar zeigen wie eine Zusammenarbeit funktionieren kann - in Cali waren insgesamt 32.000 Zuschauer an 2 Tagen beim Salsa Bewerb - der WDSF sieht aber hier das Potential sich selber besser zu positionieren. Die Zusammenarbeit mit dem WDC wurde daraufhin von Seiten der IDO verstärkt. Ob die Zukunft eine Annäherung an den WDSF, das WDC oder eine verstärkte eigene Positionierung bringen wird, wird die Zukunft zeigen.